unterwegs-per-rad.de - Samstag, 7. Februar 2015
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Alpentour 2006: Venedig -> Wien (Teil 4/4)


Von Steyer aus ging es dann am nächsten Tag noch die letzten Kilometer an der Enns entlang, bevor wir bei Mauthausen die Donau erreichten. Nach über drei Wochen, in denen wir die Radwege und Straßen oft für uns alleine hatten, war das hohe Radfahreraufkommen an der Donau ersteinmal gewöhnungsbedürftig. Zum Glück war der Radweg meist breit genug, so dass wir trotz der zahlreichen Radfahrer gut vorwärts kamen. Außerdem war es sehr nett, sich abends mal wieder mit anderen Radfahrern unterhalten zu können.


Was uns entlang der Donau jedoch am meisten gestört hat, waren nicht die vollen Radwege, sondern die überfüllten Cmpingplätze, die von ihrer Infrastruktur überhaupt nicht auf diese Mengen von Übernachtungsgästen eingestellt waren. Dass die Übernachtungsgäste, egal ob sie mit dem Rad oder dem Kanu unterwegs sind, abends auch noch alle fast gleichzeitig eintreffen und morgens zur gleichen Zeit wieder aufbrechen, entspannt die Lage nicht wirklich. Für uns waren die Campingplätze vermutlich vor allem deshalb so enttäuschend, weil wir in den Wochen davor, besonders in Kärnten, einige wirklich tolle Campingplätze kennengelernt haben, die oft genauso voll, aber deutlich sauberer waren.

Nach ca. 200km mit strahlendem Sonnenschein entlang der Donau erreichten wir dann Wien. Landschaftlich war dieser Teil der Strecke sehr schön, die Wachau wurde sogar zum Weltkulturerbe erklärt, denoch erschien es uns nach den Alpen eher unspektakulär.


Da wir ein wenig Puffer eingeplant hatten und wir aber ohne Pannen in Wien angekommen waren, hatten wir in Wien noch 2 Tage Zeit, bevor wir wieder nach Hause fahren mussten. Froh darüber, schon mehrmals in Wien gewesen zu sein und kein anstrengendes Besichtigunsprogramm mehr absolvieren zu müssen, verbrachten wir unser beiden letzten Urlaubstage hautpsächlich auf dem Naschmarkt und in einem der Donau strandbäder.


Nach 1300 gefahrenen Kilometern und vier sehr tollen Wochen, in denen wir unheimlich viel gesehen und erlebt haben, brachte uns dann der Nachtzug wieder nach Köln, wo uns direkt am Hauptbahnhof ein älterer Mann mit Rad den Weg erklären wollte und ganz enttäuscht war, als er hörte, dass wir uns hier auskennen.

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